Abenteuer Großglockner

Sommer 1978 …
… AV – Eiskurs Marmolada. Der Bernhard und ich waren dabei und am Ende des Lehrgangs beschlossen wir den Großglockner im Laufe des Spätsommers über den Stüdlgrad zu besteigen. So kam es, dass noch weitere Sektionsmitglieder mit nach Osttirol fuhren, um den Großglockner über den Stüdlgrad und den Normalweg zu besteigen. Auf der Hütte – sie war damals schon übervoll – konnten wir uns nur singend bei den Köchinnen um eine Nachspeise einschmeicheln. Beim Auf- und Abstieg vom Kleinen zum Großen Glockner gab es Stau, Stau, Stau…. Mit diesem Erlebnis geriet der Berg in Vergessenheit, bis …

Frühling 2000 …
… der Glockner soll auch ein schöner Skiberg sein. Martin und ich fuhren nach Kals. Es war an einem Mittwoch und trotzdem, auch diesmal war das Lucknerhaus schon voll. Wir hatten Glück und bekamen doch noch ein Lager.
Nächster Morgen, 4:00 Uhr, schönes Wetter, vielleicht ein bißchen zu warm, Massenstart. Wir kamen schnell voran. Ködnitztal, Ködnitzkees, Glocknerleitl, auf der kleinen Schulter Skidepot und weiter zum kleinen Glockner, hinab zur Glocknerscharte und über griffigen Fels zum großen Glockner. 7:30 Uhr, wir sind auf dem Gipfel. Sonne und herrliche Aussicht, der Glockner nur für uns. Als der erste Ansturm kam, waren wir schon wieder bei den Skiern und konnten eine tolle Abfahrt genießen.

Sommer 2000 …
… der Glockner ist ein schöner Berg, auch im Sommer. Das Problem sind nur die vielen Leute, die unterwegs sind. Das Lucknerhaus war auch diesmal voll, deshalb haben wir im Auto geschlafen.
Start um 3:00 Uhr, wieder Ködnitztal, Stüdlhütte, Teischnitzkees, wärmer anziehen, anseilen und weiter am Luisenkopf vorbei zum Einstieg Stüdlgrad. Über Blockanstieg zum Grad und dann über feste Felsplatten und -blöcke zum Gipfel. Auch diesmal sind wir dem großen Ansturm zuvorgekommen, konnten wieder Sonne und Aussicht genießen und waren beim Abstieg, als uns die ersten Seilschaften begegneten.

Konrad Gruber